Die Greilin: Woher kommt denn dieser Name? Diese Frage wird mir immer wieder gestellt. Nun, Greil ist der Nachname meiner Weissenseer Großmutter. Mathilde Greil hat das Haus Waldfriede gemeinsam mit ihrem Mann Michael aufgebaut. Sie war für mich immer eine wichtige Bezugsperson – und von ihr habe ich auch die große Liebe zur Gartenarbeit, zum Kochen und zum Handarbeiten. Auf dem Foto sieht man sie in ihrem Wohnzimmer beim Sticken, die Dame neben ihr ist Frau Bauer. Im Rücken steht übrigens die alte mechanische Nähmaschine, die selbstverständlich auch das Wohnzimmer weiterhin schmückt, das nun ich bewohne.

Mit Frau Bauer verbinde ich vor allem ein Bild: ich sitze auf dem elektrischen Schaukelpferd in Techendorf und amüsiere mich. Sie war eine sehr liebenswürdige Frau, die viel Zeit mit mir verbracht. Ich erinnere mich auch an Weihnachtsgeschenke von ihr und ihrer Schwägerin, Frau Wycital. Besser gesagt erinnere ich mich daran, dass ich es gehasst habe, dass ich ihnen dann immer einen Dankesbrief schreiben musste – eine Erinnerung, die mich immer wieder schmunzeln lässt. Ist es nicht schön, dass manche Gäste sich so in die Erinnerung eingeschrieben haben?

Geradezu Teil der Familie

Zugleich ist es auch Ausdruck dafür, dass so manche Gäste geradezu Teil der Familie geworden sind. Vor allem meine Mutter hat den Kontakt zu vielen Gästen weiter aufrechterhalten. Gerade in der Weihnachtszeit erinnere ich mich an viele von ihnen, denn meine Mutter schreibt fleißig Weihnachtswünsche – und einige schreiben nach wie vor zurück. Manche von ihnen kamen noch unter meiner Großmutter zum ersten Mal, mit manchen Kindern habe ich viele schöne Zeiten am Weissensee verbracht. Für sie ist „die Frau Greil“ eine Institution.

Aber auch am Weissensee selbst ist der Name vielen ein Begriff. Und als ich so überlegte, unter welchem Namen ich denn eigentlich meine eigenen Handarbeiten vermarkten möchte, und als ich ihre verschiedenen Utensilien so hervorkramte, wurde der Gedanke immer klarer: es ist nicht nur unheimlich passend, dass ich mich „Die Greilin“ nenne, weil das, was ich unter diesem Namen machen möchte, viel mit ihr zu tun hat. Zugleich gefiel mir die Idee, dass meine liebe Oma so weiterhin präsent ist.