Welch berührendes Stück über die Widerstandskämpferin Maria Peskoller von der Theaterwerkstatt Dölsach. Wer in der Lienzer Gegend ist: es gibt noch ein paar Termine, das Stück ist absolut sehenswert. Details: Anna und die Partisanen.
Mich hat die Geschichte von Maria Peskoller auch deshalb besonders angesprochen, weil sie eine geborene Greil war – und am Fuß des Iselsbergs aufgewachsen ist, wo ein paar Höhenmeter weiter oben mein Großvater ebenfalls seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Inzwischen wissen wir, dass es nur die Namensgleichheit gibt, keine verwandtschaftlichen Verbindungen – oder höchstens so alte, dass davon niemand mehr was weiß.
Sehr wohl aber wusste meine Mutter von einer Widerstandskämpferin aus dem Umfeld der Familie ihres Vaters, ohne aber Details zu kennen. Von daher waren wir sehr gespannt auf das Theaterstück.
Wie es der Zufall wollte, saß neben uns eine Nichte von Maria Peskoller. Von den Geschichten, die sie uns in der kurzen Zeit vor der Vorstellung anvertraut hat, war eins wahrlich bedrückend: dass diese Familie mit ihrem schweren Schicksal so lange allein gelassen worden ist. Wo doch Maria Peskoller eine jener mutigen Frauen war, die zum Fall des NS-Regime beigetragen haben – und dafür ausgerechnet kurz vor Weihnachten 1944 hingerichtet worden ist.
Mehr über das Leben und Wirken von Maria Peskoller
Sehr berührend waren natürlich die bewegten Worte ihrer Tochter Helga Emperger am Ende des Stücks (im Bild mit einer Schauspielerin). Tolle Geste der Theatergruppe, von denen ihr jeder und jede Einzelne zum Schluss eine weiße Rose überreichte. Wir sind sehr nachdenklich wieder an den Weissensee zurückgekehrt.
PS: Sehr sehenswert ist auch die Ausstellung „Der weibliche Name des Widerstands/Žensko ime odpora“ im Dinzlschloss in Villach, bei der auch Maria Peskoller eine Tafel gewidmet ist.
#niemalsvergessen #frauenimwiderstand #nszeit
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